Auf Periscope kann man seine Videos in Echtzeit senden.
Seit April 2015 gehört Persicope zu Twitter. Man loggt sich also mit seinem Twitter-Account ein, was den Gebrauch einfach macht. Wem ich auf Twitter folge, folge ich automatisch auch auf Periscope. So ist es einfach, Nutzer zu finden.
Wie funktioniert es?
Auch der Rest der App, die es für Android gibt, ist übersichtlich und einfach zu bedienen. Vier Buttons muss man bedienen:
Der kleine stilisierte Fernsehr ist die persönliche Startseite.
Über das Welt-Icon kommt man auf eine große Weltkarte, auf der man alle Periscope-Nutzer sieht, die gerade senden. Nach Lust und Laune kann man sich durchklicken.
Über die drei kleinen Männchen kannst du hervorgehobene Nutzer sehen. Und, vielleicht das wichtigste Element: Das kleine rote Icon in der unteren rechten Ecke. Wenn man es drückt, wird man dazu aufgefordert, einen Titel für sein Live-Video einzugeben und ist nur noch einen Klick von der Live-Übertragung entfernt.
Schön und gut. Seit ein paar Wochen nutze ich also Persicope. Ein paar Erkenntnise konnte ich bereits ziehen. Diese möchte ich Ihnen nun vorstellen.
Welchen Nutzen kann mein Unternehmen aus Persicope ziehen?
Periscope ist ein weiteres soziales Medium, das geschickt eingesetzt dazu führt, die Reichweite zu erhöhen.
Der Reiz daran liegt im Vergleich zur größten Videoplattform Youtube darin, dass die Videos live gesendet werden und dort auch nur eine gewisse Zeit gespeichert werden.
Periscope kann also meiner Meinung nach ein guter Teaser sein, um die Aufmerksamkeit der Leute zu erregen. Guter Content kann dort quasi exklusiv vermarktet werden. Entweder ich schaue zu oder ich habe Pech. Dies kann natürlich eine enorme Anziehungskraft ausüben.
Selbstverständlich kann Ihr Unternehmen während seiner Live-Sendung per Zufall über die Weltkarte von Zuschauern gefunden werden. Dies führt dann wiederum zur Vergrößerung der Reichweite und vielleicht zu einem neuen Kunden.
Übung macht den Meister
Wenn Sie genau so wenig wie ich zur Gattung der Fernsehmoderatoren gehören, werden Sie genau so wenig Kameraerfahrung haben wie ich. Denken Sie aber darüber nach, ein Webinar zu halten oder ihre Youtube-Präsenz zu erhöhen – beides Kanäle, auf denen Sie sich vor der Kamera wohlfühlen müssen, so ist Periscope ein wunderbarer Platz zum Üben.
Das Gute am Live-Senden ist hier auch das Live-Feedback: Statt Likes verteilt man auf Periscope Herzchen, indem man ganz einfach während der Sendung auf den Display scrollt.
Reaktionsfähigkeit beweisen
Neben ihrer Kameratauglichkeit können Sie auch Ihre Reaktionsfähigkeit unter Beweis stellen. Denn ebenso einfach wie Herzchen kann man auf Periscope Kommentare schicken. Diese Kommentare sind dann live in meinem Video – für alle Zuschauer und mich sichtbar. Eine direktere Möglichkeit, mit meinen Followern ins Gespräch zu kommen, gibt es eigentlich nicht.
Welcher Content eignet sich für Periscope?
Aus der direkten Kommunikation ergibt sich schon die erste Möglichkeit: Warum nicht ein FAQ live auf Periscope veranstalten? Einsteigen können Sie mit Ihnen bereits bekannten Fragen. Aus der Kommunikation mit Ihren Followern ergeben sich weitere Fragen, die Sie souverän und selbstsicher beantworten können. Es empfiehlt sich, den Live-Chat vorher auf Ihren anderen social media Kanälen anzukündigen und auch die Uhrzeit weise zu wählen. Wie bei jeder Marketingstrategie müssen Sie auch bei Periscope Ihre Zielgruppe kennen.
Sicher bietet Periscope auch Platz, um ein neues Produkt zu bewerben, sei es ein neues Webinar oder ein physisches Produkt wie beispielsweise ein Staubsauger.
Periscope eignet sich auch als „digitale Schule“: Warum nicht die App nutzen, um Ihr Wissen weiter zu geben? So machen Sie auf sich aufmerksam und bleiben garantiert in den Köpfen der Leute.
Betreiber eines DIY-Blogs können Persicope ideal nutzen, um live ein DIY zur Welt zu bringen. Anschließend kann die schriftliche Anleitung immer noch auf den Blog gepackt werden.
Wo ist der Haken?
Leider gibt es für uns im deutschsprachigen Raum noch einen Haken an der ganzen Persicope-Sache. Ich sage bewusst „noch“, da ich hoffe, dass sich diese großartige App auch hier bald durchsetzen wird.
Bisher ist sie in Deutschland, Österreich oder der Schweiz leider nur sehr wenig verbreitet. Live Videos sind rar gesät.
Ich konnte einige Blogger beobachten, die sich im August und September in den Anfangs-Hype um die App geworfen haben und einige Live-Videos gesendet haben. Dieser Hype hielt allerdings nicht lange an und seit circa zwei Monaten haben diese Blogger Periscope nicht mehr zum Senden benutzt.
Das kann zum Einen am Content liegen, den sie verbreitet haben: Der eine Blogger nahm mit auf einen Herbstspaziergang, der andere filmte einen Sonnenuntergang auf Bali. Sicher, das ist schön, doch anscheinend nichts, wo man live dabei sein muss.
Daraus kann man die Lehre ziehen, dass auch auf Periscope qualitativ hochwertiger Content das A und das O ist.
In Amerika hingegen ist Periscope weit verbreitet und wird viel genutzt. Wer als amerikanischer Blogger noch nicht auf Periscope vertreten ist, hinkt seiner Zeit hinterher.
Hier in Deutschland können wir uns ein Vorbild an Amerika nehmen. Ich denke, dass sich Periscope auf kurz oder lang in die deutsche Welt der sozialen Medien einnisten wird. Je früher wir uns damit beschäftigen, desto besser.
Vielleicht kommt ja Ihr Unternehmen für Periscope in Frage?